Lokale Schmerzen am Hinterkopf

Foto zeigt das typische Schmerzmuster der Mm. multifidi und rotatores

Fast jeder kennt diese Beschwerden: tief sitzende Schmerzen am Hinterkopf.
Sie treten bei manchen Menschen gelegentlich, bei anderen regelmäßig auf.
Oft werden diese Symptome von myofaszialen Triggerpunkten aus der tiefsten Muskelschicht des Halses hervorgerufen – den Mm. multifidi und rotatores.

Diese kurzen Muskeln verbinden die Wirbel miteinander und sorgen in erster Linie für Stabilität in der Halswirbelsäule.
Ihre weitere wesentliche Aufgabe ist es, die Ausrichtung der Wirbel gegeneinander zu steuern.
Zudem wirken sie bei der Drehung des Halses mit.

Sind die Mm. multifidi und rotatores von myofaszialen Triggerpunkten betroffen, kommt es zu folgenden Symptomen:

Die Betroffenen klagen über Kopfschmerzen, einen empfindlichen Hinterkopf und Nacken.
Das Liegen in Rückenlage auf einem Kissen kann unangenehm sein, weil das Gewicht des Kopfes bereits einen Druck erzeugt, der zu Schmerzen führt.

Der Schwerpunkt des Schmerzmusters liegt im Bereich des Hinterkopfes.
Gelegentlich kann sich der Schmerz über den Hals bis hin zum Schulterblatt ausbreiten.

 

Foto zeigt das typische Schmerzmuster der Mm. multifidi und rotatores

Schmerzmuster der Mm. mutifidi und rotatores

 

 

Für die Selbstbehandlung erfühlen wir die Dornfortsätze der Halswirbelsäule.
Die andere Hand orientiert sich an den Querfortsätzen.
Hinter den Querfortsätzen erzeugen Sie einen zur Mitte gerichteten Druck und suchen durch Schmerzprovokation nach myofaszialen Triggerpunkten.
Achten Sie auf die Reproduktion Ihrer typischen Beschwerden.
Dann wissen Sie, dass Sie an der richtigen Stelle arbeiten.

Probieren Sie verschiedene Grifftechniken aus, und arbeiten Sie mit der effektivsten.
Das ist diejenige, die Ihre Beschwerden am besten reproduziert und reduziert.
Bedenken Sie, dass Sie einen relativ hohen Druck ausüben müssen, da Sie die tiefste Muskelschicht erreichen wollen.

 

 

Sinnvoll ist hier der Einsatz von Hilfsmitteln, um die Fingergelenke zu schonen und den erforderlichen Druck aufzubauen.

Bei der Selbstbehandlung mit der Triggerrolle können Sie beidseitig arbeiten.
Hierbei ist es möglich, mehrere Muskelschichten der Halswirbelsäule gleichzeitig zu behandeln.
Es gilt auszuprobieren, welche Position der Triggerrolle die myofaszialen Triggerpunkte am besten erreicht.

Je größer Ihr Repertoire an Selbstbehandlungstechniken ist, desto effektiver können Sie sich selbst helfen.

 

 

 

Sind Sie bereits geübt in der Selbstbehandlung, dann führen Sie die Selbstbehandlung mit dem Dorn der Triggerrolle aus.
Damit lässt sich präzise arbeiten und ein sehr intensiver Druck auf einer kleinen Fläche erzeugen.

Die Variante in Rückenlage erlaubt eine beidseitige Selbstbehandlung mit dem Eigengewicht des Kopfes.

 

 

Wie entstehen myofasziale Triggerpunkte in dieser Region?

Akute Traumen wie Stürze auf den Kopf, heftige Kopfbewegungen, Schleudertraumata, eine gewaltsame Beugung oder Drehung des Halses.

Chronische Ursachen können sein:
• ungünstige Sitzhaltungen am Schreibtisch/Arbeitsplatz
• chronischer Stress
• Sportarten, bei denen der Kopf über längere Zeit vorgeschoben gehalten wird.
• Körperasymmetrien

Vor allem die ungünstige Sitzhaltung führt in nahezu allen Fällen zu myofaszialen Beschwerden am Bewegungsapparat.
Hinweise und alles Wissenswerte über das richtige Sitzen finden Sie hier.

Viel Erfolg und bleiben Sie interessiert.