Gelenkverschleiß durch myofasziale Triggerpunkte

Wir wissen natürlich, dass myofasziale Triggerpunkte zahlreiche Schmerzbilder am Bewegungsapparat auslösen können.
Abgesehen davon können sie für eine ganze Palette von weiteren Beschwerden verantwortlich sein. Bewegungseinschränkungen, Schwäche, Schwindel, Gangunsicherheiten, Missempfindungen u. v. m.

Heute richte ich den Fokus auf die Gelenke.
Können myofasziale Triggerpunkte für einen frühzeitigen Gelenkverschleiß verantwortlich sein?

 

 

Ja!

Ein von myofaszialen Triggerpunkten befallener Muskel entwickelt Verklebungen mit seinen benachbarten Faszien und Muskelgruppen.
Besteht das Problem über mehrere Monate, verkürzt der Muskel in seiner Länge.
Das führt zu Störungen in der Koordination mit den umgebenden Muskelgruppen. Was irgendwann zu einer Fehlbelastung der benachbarten Gelenke führen wird.

Besteht diese Fehlbelastung fort, kommt es zu einem unphysiologisch erhöhten Druck im Gelenk und damit zu einem frühzeitigen Gelenkverschleiß – Arthrose.

 

Was ist zu tun?

Identifizieren Sie zunächst die Faktoren, die zur Entstehung Ihrer myofaszialen Triggerpunkte geführt haben.
Diese können sehr unterschiedlich sein.
Akute Faktoren sind in der Regel Stürze, Verletzungen oder Überlastungen beim Sport.

Viel häufiger und schwerwiegender sind chronische Faktoren, die sich unbemerkt in unser Leben einschleichen.

• Ungünstige Haltungsgewohnheiten – führen zu Verspannungen und Triggerpunkten in der Muskulatur.
• Wiederholte Bewegungen – besonders mit kleinem Bewegungsausmaß führen zu Überlastungen, Mikrotraumen und myofaszialen Triggerpunkten.
• Zu wenig Bewegung – die Muskulatur verkümmert und verkürzt sich, es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Muskelgruppen (Agonisten und Antagonisten).
• Zu viel Sitzen – ist einer der Hauptfaktoren zur Entstehung von Beschwerden am Bewegungsapparat.
• Ein zu hohes Körpergewicht – erzeugt einen konstant erhöhten Druck auf die Gelenke und führt zu einer Überlastung der Muskulatur und zu myofaszialen Triggerpunkten.

 

Haben Sie Ihre Faktoren gefunden?

Dann schaffen Sie sie aus der Welt.
Verändern Sie etwas.
Geben Sie Ihrem Körper die Möglichkeit zu regenerieren.

Der zweite Schritt:
Untersuchen Sie Ihre Muskulatur und Ihre Faszien.
Finden und deaktivieren Sie myofasziale Triggerpunkte.
Sorgen Sie für optimale Spannungsverhältnisse in dem Gewebe, das das betroffene Gelenk umgibt.

 

Fachkundige Anleitung dafür finden Sie in den Video– und Live-Seminaren.

 

 

Abbildung zeigt einen Knieschmerz

Schmerzen im Knie werden sehr häufig durch Triggerpunkte in der Oberschenkelmuskulatur ausgelöst

 

 

 

Aktivieren Sie Ihren Körper.

Finden Sie eine gesunde Mischung zwischen Belastung und Entlastung.
Eine zu hohe Belastung ohne Regenerationszeiten ist genauso schädlich wie überhaupt keine Belastung.
Bedenken Sie: Ihre Muskulatur, Ihre Faszien und Ihre Gelenke brauchen für ihre optimale Gesundheit Druck und Zug im Wechsel – und das regelmäßig.
Dafür sind sie geschaffen und nur so bleiben sie dauerhaft beweglich und gesund.

Vor allem Gelenkknorpel, der keine eigenen Blutgefäße zur Nährstoffversorgung besitzt, wird durch diesen Mechanismus ernährt: Druck und Entlastung im Wechsel. Regelmäßig, moderat und ohne Spitzenbelastungen.

 

Im nächsten Beitrag werde ich auf einzelne Gelenke eingehen.
Bleiben Sie interessiert.