Myofasziale Triggerpunkte und ihre Einflüsse auf das Kniegelenk

Abbildung zeigt eine Frau mit Knieschmerz

Im vorderen Bereich des Oberschenkels befindet sich der M. quadriceps mit seinen vier Anteilen.
Je nach Lage und Ausprägung können myofasziale Triggerpunkte hier die unterschiedlichsten Symptome auslösen.
Die Palette reicht über tief liegende Knieschmerzen im Bereich der Kniescheibe oder Schmerzen im äußeren Bereich oder auf der Innenseite des Knies.
Durch eine gut ausgeführte Selbstbehandlung können Sie diese Schmerzen beseitigen.

 

In unserer Wahrnehmung sind myofasziale Schmerzen von arthrosebedingten Schmerzen, Meniskusverletzung oder Schleimbeutelentzündungen nicht zu unterscheiden.
Fehldiagnosen sind hier an der Tagesordnung und führen zu langen Leidenswegen und unnötigen operativen Eingriffen.

Heute werfen wir einen gezielten Blick auf einen der wichtigsten Muskeln in dieser Region – den M. vastus lateralis.
Der M. vastus lateralis befindet sich im äußeren Bereich des Oberschenkels.
Myofasziale Triggerpunkte in diesem Muskel können derart ausgeprägt sein, dass das Liegen auf der betroffenen Seite unmöglich wird.
Allein der Druck durch die Unterlage führt zu Schmerzen und somit zu einem gestörten Schlaf.

Es gibt wohl kaum einen anderen Muskel, der so viele verschiedene Triggerpunktzonen aufweist, wie der M. vastus lateralis.
Und diese Triggerpunktzonen haben einen enormen Einfluss auf das Kniegelenk.
Nicht nur, dass sie Schmerzen erzeugen, sie schränken die Beweglichkeit ein und führen zu einem pathologischen Zug an der Kniescheibe.

Die Kniescheibe muss beim Beugen und Strecken des Knies ungehindert gleiten können.
Durch den pathologischen Zug ist dieser Gleitvorgang gestört.
Die Folge davon ist ein frühzeitiger Verschleiß des Gleitlagers hinter der Kniescheibe.
Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Kniegelenkblockierung.

Was können Sie dagegen unternehmen?

Untersuchen Sie Ihren seitlichen Oberschenkel.
Tasten Sie ihn gründlich ab.
Besonders im äußeren Bereich, dem M. vastus lateralis, fühlt es sich sehr häufig wie eine Berg- und Talfahrt an, wenn man im Sitz mit der Handfläche über den Muskel gleitet.
Myofasziale Verhärtungen sind hier an der Tagesordnung und bei fast allen Menschen vorzufinden.
Diese Verhärtungen sind auf jeden Fall genauer zu betrachten.
Erzeugen Sie mit dem Daumen-an-Daumen-Griff einen Druck auf die auffälligste Verhärtung und erspüren Sie, was dieser Druck bei Ihnen auslöst.

Ist es ein Schmerz?
Strahlt er wohlmöglich aus?
Kommt er Ihnen vertraut vor?
Erkennen Sie ihn aus dem Alltag wieder?

Wenn ja, dann haben Sie einen aktiven und für Sie relevanten myofaszialen Triggerpunkt gefunden.
Bleiben Sie dran.
Deaktivieren Sie ihn durch konstanten Druck, gefolgt von wiederholten Bewegungen im Faserverlauf des Muskels.
Verwenden Sie Hilfsmittel, um Ihre Fingergelenke zu schonen.
Dieser Muskel hat einen enormen Durchmesser und braucht dementsprechend einen relativ hohen Druck.
Streichen Sie am Ende dieser Einheit den Muskel und die Faszie mehrmals kräftig aus.

Unter Umständen müssen Sie die Selbstbehandlung an mehreren Stellen des Muskels wiederholen, um eine nachhaltige Schmerzfreiheit zu erlangen und die volle Beweglichkeit wieder herzustellen.
Dadurch schaffen Sie die Voraussetzungen für optimale Verhältnisse in Ihrem Kniegelenk.

Bleiben Sie interessiert.